Die häufigsten Fehler beim Autovermieten und wie man sie vermeiden kann

Die häufigsten Fehler beim Autovermieten und wie man sie vermeiden kann

Die Autovermietung gehört sowohl bei privaten Reisen als auch bei Geschäftsfahrten zu den beliebtesten Mobilitätslösungen. Wenn die Fahrt mit dem eigenen Fahrzeug nicht möglich oder nicht wirtschaftlich ist, kommt das Mietwagen-Modell ins Spiel. Viele Menschen sehen sich jedoch mit zusätzlichen Kosten oder unerwünschten Problemen konfrontiert, weil sie den Prozess nicht sorgfältig genug steuern. Die häufigsten Fehler bei der Autovermietung zu kennen und zu vermeiden, schützt Ihr Budget und sorgt für eine reibungslose Reise.

Den Mietvertrag nicht gründlich lesen und prüfen

Einer der größten Fehler im Mietprozess ist es, den Vertrag nicht aufmerksam zu lesen. Vermieter lassen den Kunden vor der Übergabe einen Vertrag unterzeichnen, der zahlreiche Details enthält – Nutzungsbedingungen, Rückgabezeit, Kilometerlimit, Versicherungsschutz, Zusatzgebühren u. v. m. Viele Mieter unterschreiben jedoch hastig.

Gerade kleine Klauseln können später große Probleme bereiten. So sind z. B. die genaue Rückgabeuhrzeit oder die Pflicht, das Fahrzeug mit vollem Tank zurückzugeben, klar geregelt. Wer diese Vorgaben übersieht, riskiert zusätzliche Kosten bei der Rückgabe. Lesen Sie den Vertrag Zeile für Zeile, fragen Sie bei Unklarheiten nach und lassen Sie sich Zusatzvereinbarungen schriftlich bestätigen.

Versicherungsschutz und Selbstbeteiligung falsch verstehen

Ein weiterer kritischer Fehler ist das unvollständige Verständnis der Versicherungsbedingungen. Mietwagen werden meist mit einer Basisversicherung übergeben, die jedoch nicht jeden Schaden abdeckt. Schäden an Scheiben, Reifen oder Scheinwerfern sind häufig ausgeschlossen. Außerdem fällt in vielen Fällen eine Selbstbeteiligung an.

Wer den Umfang des Schutzes missversteht, kann im Schadensfall hohe Kosten tragen. Verursacht ein kleiner Unfall einen Schaden, der vertraglich nicht versichert ist, zahlen Sie diesen komplett selbst. Klären Sie vorab, was genau versichert ist, welche Kosten Sie tragen und wie viel optionale Pakete kosten.

Die Tankregelung übersehen

Auch die Tankpolitik wird oft übersehen. Üblich sind „Voll/Voll“ oder „Leer/Leer“. Bei „Voll/Voll“ erhalten Sie das Auto mit vollem Tank und müssen es ebenso zurückgeben. Andernfalls berechnet der Vermieter Kraftstoff – meist teurer als an der Tankstelle.

Bei „Leer/Leer“ wird häufig eine Vorabpauschale fällig, die sich für Kunden nachteilig auswirken kann, da nicht verbrachter Kraftstoff nicht erstattet wird. Wer die Tankregelung kennt und einhält, vermeidet unnötige Ausgaben.

Kilometerlimit und Zusatzgebühren nicht einkalkulieren

Viele Vermieter setzen tägliche oder wöchentliche Kilometergrenzen, z. B. 250 km/Tag oder 1.500 km/Woche. Bei Überschreitung fallen Gebühren je Mehrkilometer an.

Wer ohne Blick auf das Limit mietet, erlebt nach langen Strecken böse Überraschungen. Planen Sie größere Distanzen, lohnt sich oft ein Tarif mit unbegrenzten Kilometern. Achten Sie darauf, dass die Limits klar im Vertrag stehen.

Keine Vorschadenskontrolle vor Übernahme

Die sorgfältige Kontrolle des Fahrzeugs vor der Übernahme ist essenziell. Wer es eilig hat, riskiert, für bereits vorhandene Kratzer, Dellen oder Schäden zu zahlen.

Prüfen Sie das Auto gründlich, dokumentieren Sie Auffälligkeiten mit Fotos/Videos und lassen Sie diese im Vertrag vermerken. Sonst können Ihnen bei der Rückgabe „Alt-Schäden“ angelastet werden.

Falsche Fahrzeugklasse wählen

Ein häufiger Fehler ist eine nicht bedarfsgerechte Fahrzeugwahl. Für eine große Familie ist ein kleiner Hatchback unkomfortabel; eine einzelne Person benötigt selten einen durstigen SUV.

Berücksichtigen Sie Passagierzahl, Gepäckbedarf, Streckenlänge und Verbrauch. Die passende Klasse erhöht den Komfort und hält die Kosten im Rahmen.

Kaution und Kreditkartenbedingungen nicht kennen

Vor der Übergabe verlangen die meisten Anbieter eine Kaution bzw. Kreditkarten-Autorisierung als Sicherheit für Schäden oder Bußgelder. Viele Mieter kennen diese Anforderung nicht und sind bei der Abholung überrascht.

Die Kautionshöhe variiert je nach Klasse und Anbieter – bei Economy niedriger, bei Premium deutlich höher. Zudem akzeptieren viele Firmen keine Bar- oder Debitkarten. Klären Sie die Bedingungen im Voraus und prüfen Sie Ihr Kartenlimit.

Zusatzfahrer nicht im Vertrag eintragen

Nur die im Vertrag genannten Personen dürfen das Fahrzeug führen. Sollen mehrere Personen fahren, müssen alle als Zusatzfahrer eingetragen werden.

Passiert mit einem nicht registrierten Fahrer ein Unfall, kann der Versicherungsschutz entfallen und sämtliche Kosten gehen zu Ihren Lasten. Ein kleiner Aufpreis für Zusatzfahrer verhindert große Risiken.

Abhol- und Rückgabebedingungen ignorieren

Abhol- und Rückgaberegeln sind so wichtig wie der Vertrag selbst. Rückgabezeiten, Ort/Station und Verspätungsgebühren müssen beachtet werden. Schon wenige Stunden zu spät können einen vollen Zusatztag kosten.

Für Einwegmieten (andere Stadt/Flughafen) erheben viele Anbieter Zuschläge. Prüfen Sie diese Punkte frühzeitig und planen Sie entsprechend.

Mautsysteme (HGS/OGS) und Verkehrsbußgelder nicht einplanen

Auf Autobahnen und Brücken werden elektronische Mautsysteme genutzt; die Abrechnung erfolgt häufig nachträglich über den Vermieter. Unkenntnis über den Prozess führt zu unerwarteten Kosten.

Auch Verkehrsverstöße gehen zu Lasten des Mieters: Geschwindigkeitsüberschreitungen, Falschparken oder andere Verstöße werden Ihnen in Rechnung gestellt. Fahren Sie vorausschauend und planen Sie Mautstrecken.

Zusatzleistungen erst in letzter Minute anfordern

Kinder­sitze, Navigationsgeräte oder Zusatzversicherungen sind verfügbar – kurzfristige Anfragen bedeuten jedoch oft höhere Preise oder Nichtverfügbarkeit.

In Hochzeiten können wichtige Extras vergriffen sein. Buchen Sie benötigte Zusatzleistungen direkt bei der Reservierung zu besseren Konditionen.

Ohne Genehmigung außerhalb des zulässigen Gebiets fahren

Viele Vermieter beschränken das Einsatzgebiet – manche nur regionale Nutzung, andere untersagen Auslandsfahrten komplett.

Fahren außerhalb des erlaubten Bereichs ist ein Vertragsverstoß; der Versicherungsschutz kann erlöschen. Holen Sie vor längeren Strecken oder Grenzübertritten eine schriftliche Genehmigung ein.

Alters- und Führerscheinanforderungen übersehen

Jeder Anbieter hat Alters- und Führerscheinregeln. Für Economy sind oft mindestens 21 Jahre und 2 Jahre Fahrpraxis nötig; für Luxusklassen 27–30 Jahre und mindestens 5 Jahre Erfahrung.

Wer die Anforderungen nicht erfüllt, erhält das Fahrzeug ggf. nicht – bereits geleistete Zahlungen können verfallen. Prüfen Sie die Voraussetzungen vor der Buchung.

Storno- und Änderungsbedingungen nicht kennen

Reisepläne ändern sich – deshalb sind Storno- und Umbuchungsregeln wichtig. Manche Anbieter erlauben bis zu einem Stichtag eine kostenlose Stornierung, andere berechnen die volle Summe; Umbuchungen können Gebühren auslösen.

Informieren Sie sich vor der Reservierung über die Konditionen und wählen Sie bei Bedarf flexible Tarife, um Geld und Nerven zu sparen.

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